Endlich hat sie sich in meinem Garten angesiedelt, die Wegmalve. Allen, die dazu ihren Beitrag geleistet haben, bin ich unendlich dankbar. Also den Vögeln, den Ameisen, dem Wind … wer oder was auch immer der Grund war, das dieses zierliche aber kraftvolle Heilkraut zu mir gefunden hat, ich verspreche hiermit, alles dafür zu tun das die Wegmalve sich auch in Zukunft im Hartler Bauerngarten wohlfühlt.
Art: Wegmalve, Käspappel Malva neglecta
Familie: Malvengewächse Malvaceae
Fundort: Steiermark, Fürstenfeld, Hartler Bauerngarten
Standort: mageres, eher nährstoffarmes Blumenbeet
Datum: 23. Juni 2017
Sammlerin: Susanne Schneider
Die hellrosa, fast weißen Blüten der Wegmalve sind gerade mal 2cm groß, und jedes der 5 einzelnen Blütenblätter verschmälert sich nach unten keilförmig. Der obere Rand hat 2, mehr oder weniger stark ausgeprägte, Zipfel. Die Staubblätter sind zu einem Bäumchen verwachsen. Die Blätter der Wegmalve sind rundlich, schwach gekerbt und lang gestielt. In den Blattachseln entspringen die Blütenstiele. Im Gegensatz zur Wilden Malve (Malva sylvestris) sind der Stängel und die Blätter der Wegmalve kaum behaart. Die Früchte der Malve sehen aus wie kleine runde Käselaibe. Sind die Samen reif zerfällt der Laib in meist 10 nierenförmige Abschnitte.
Malven erntet man von Juni bis Oktober. Dabei werden die ganzen Blüten mit dem Kelch gepflückt, aber ohne Stiel. Die Blätter sammelt man nur von Juni bis August. Die kleinen unreifen Früchte schmecken leicht nach Kohl, man kann sie wie Kapern einlegen oder direkt vom Strauch naschen.
Malven enthalten viele Schleimstoffe. Darum ist ihre Heilwirkung bei Erkältungskrankheiten besonders gefragt. Bei Husten, Heiserkeit und Halsschmerzen kleidet die Malve den Rachen mit einem schützenden Film aus.
Literatur:
Margot Spohn, Marianne Golte-Bechtle, Roland Spohn: Was blüht denn da. 59.Auflage. Kosmos Verlag 2015
Inge Waltl: Wild und Unwiderstehlich. Verlag Anton Pustet 2017
Dr. Jörg Grünwald, Christof Jänicke: Grüne Apotheke. 1.Auflage. Gräfe und Unzer Verlag 2015
Apotheker M. Pahlow: Das grosse Buch der Heilpflanzen. Weltbild Verlag 2006
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