Wohlfühlzeit / Nr. 8 – Endlich die Sonne genießen!

Kaum spüre ich die ersten warmen Sonnenstrahlen, hält mich nichts mehr in meinen vier Wänden.

Ich muss raus in den Garten, und aufräumen. Gerade im Frühling ist viel zu tun. Den Mulch von den Beeten harken, damit sich die Erde schneller aufwärmen kann. Schließlich möchte ich bald Spinat und erste Karotten aussäen. Pflanzen vom Winterschutz befreien, den Wein schneiden und ein paar letzte Apfelbäume. Da sind auch noch die vielen Maulwurfshügel die ich glatt rechen möchte, auch das abgestorbene Laub muss endlich entfernt werden. Die neuen Blattansätze von Frauenmantel und Sonnenbraut brauchen Luft. Manchmal weiß ich gar nicht was ich zuerst machen soll.

Durch die Wärme, fühlt man sich ja auch voller Kraft und Tatendrang.

Aber Stopp!

Die Saison ist noch lang und ich sollte meine Energie besser einteilen.
Schnell ist es passiert, und der Rücken schmerzt.

Was habe ich mir vorgenommen?
Der Garten soll auch ein Ort der Erholung und Entspannung sein. Ich möchte mir auch Zeit nehmen zum Genießen und Wahrnehmen.
Gerade zu Frühlingsbeginn gibt es in der Natur soviel zu beobachten und zu schauen. Sehen wie das Leben zurück kommt, ist jedes Jahr ein ganz besonderes Erlebnis. Wenn die ersten Bienen auf Reinigungsflug gehen, und die Vögel melodiös die warme Jahreszeit ankündigen, dann will ich mir auch Zeit nehmen dieses Schauspiel zu genießen.

Sonne geniessen

Frühlingssonne genießen

Ich will nichts aufschieben.
Ich schnappe mir einen Gartenstuhl, setze mich, inmitten meiner Beete, einfach mal in die Sonne. Schließe die Augen. Mein Gesicht wird ganz warm, und diese intensiv rote Farbe vor meinem inneren Auge tut wahnsinnig gut. Sie gibt ganz viel Kraft, und ich stelle mir vor wie sie meinen ganzen Körper durchflutet. Ich höre die Vögel zwitschern, und Insekten summen.
So klingt nur der Frühling!
Die Luft strömt durch meine Nase hinein, und ich nehme den Geruch der feuchten Erde war. Ich kann sogar das Stroh riechen, das zum Schutz über die Spargelstöcke gebreitet ist.
So riecht nur der Frühling!

Dafür ist der Garten also auch da. Zum Genießen.
Nicht nur um zu jäten, zu mähen, um umzugraben und auf Schneckenjagd zu gehen.
Erst wenn ich loslassen kann, entstehen neue Ideen. Das süße Nichtstun ist ein Vorbereiten und Kraft tanken für das, was noch kommt. Egal ob im Garten oder im regulären Arbeitsleben.
Allzu leicht geschieht es, das man sich fokussiert auf Hektik und Stress, anstatt zu schauen, was macht mich glücklich, was hält mich in Balance.
Es ist wichtig Dinge zu tun, die augenscheinlich keinen Nutzen haben, oder Zeitverschwendung sind. Bei genauem Hinsehen merkt man aber, das es gerade diese Dinge sind, die einen glücklich machen.

Darum, einfach öfter mal auf die Gartenbank setzen!

Nichtstun, und nur die Sonne genießen!

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