Topinamburchips

TopinamburchipsEin Blick auf den Kalender sagt mir: Nicht mehr lange und der Topinambur will raus aus dem Lager, und zurück in die Erde. Jetzt ist der Boden zwar noch gefroren, aber bis in 2 Wochen werde ich einen ersten Blick unter die Folie werfen, und einmal nach dem Rechten sehen.

Zeit den Erdbirnen noch die letzte Ehre in meiner Küche zu erweisen.

Topinambur war schon in vielen Variationen auf unseren Tellern. Als Suppe, als Gratin, klein gewürfelt und gebraten, als Püree, fein geraspelt im Palatschinkenteig, …!

Ich mag den nussigen, süsslichen Geschmack, der sich erst durch Erhitzen richtig entfaltet. Im rohen Zustand finde ich die Knolle nicht so wahnsinnig aufregend. Eher fad und geschmacklos. Aber in Kombination mit Sellerie, Karotten, einigen Walnüssen und ein paar Tropfen Walnussöl sowie etwas Zitronensaft, entsteht schnell ein angenehm erfrischender Rohkost Salat. In der Literatur wird auf die Ähnlichkeit mit Artischocken hingewiesen, deswegen wird der Topinambur wohl auch Jerusalem-Artischocke genannt. Mit Artischocken habe ich allerdings nicht viel Erfahrung, deswegen kann ich diesen Vergleich nicht ziehen.

Bald gibt's Chips

Bald gibt’s Chips

Wenn ich Topinambur zum Kochen verwende, schäle ich die Knollen vorher immer. Bleibt die Schale dran, finde ich, bekommen die Speisen schnell einen seifigen Beigeschmack. Damit die Erdbirnen nicht braun werden, kann man sie bis zur Verarbeitung in kaltes Wasser legen. Also einfach wie Kartoffeln behandeln, oder eben Birnen.

Topinambur ist nicht nur schmackhaft, sondern auch unglaublich gesund. Die Knollen enthalten mehr Eisen und Kalium als Kartoffeln. Hauptinhaltsstoff sind aber Ballaststoffe, Inulin und hochwertiges Eiweiß. Dadurch sättigt die Erdbirne langanhaltend. Diese Stoffe sind aber auch der Grund warum leicht Blähungen entstehen können, wenn man zuviel davon verzehrt. Topinambur essen kann man aber lernen! Der Körper gewöhnt sich an den regelmäßigen Verzehr, und der Darm stellt sich darauf ein. Wer noch nie Topinambur gegessen hat, sollte immer mit kleinen Portionen anfangen, und die Menge über den Winter langsam steigern.

Und für den kleinen Hunger zwischendurch eignen sich ganz hervorragend:

Topinambur-Chips

Am Anfang ist die Knolle ...

Am Anfang ist die Knolle …

3-4 Knollen Topinambur ½ EL Rapsöl
Salz
1Msp Paprika, edelsüss
1 Msp Kreuzkümmel, gemahlen
(oder nach Belieben würzen)

Ofen auf 150 Grad, Ober und Unterhitze vorheizen.
Die Gewürze in einer Schüssel mit dem Öl vermengen.
Topinambur schälen, in ganz feine Scheiben schneiden oder hobeln.
Topinambur in die Schüssel mit dem Gewürzöl geben, gut durchrühren.
Blech mit Backpapier belegen, Masse darauf verteilen. Die Scheiben sollten nicht übereinander liegen.
20 min backen. (evtl. Kochlöffel in die Tür klemmen, damit Feuchtigkeit entweichen kann)
Blech aus dem Ofen holen, Chips wenden.
Noch einmal 20min backen, oder bis die Chips knusprig braun sind.
Zum Abkühlen, und Entfetten einige Minuten auf Küchenkrepp legen.
Fertig zum Snacken!

Schreibt mir doch euer Lieblingsrezept mit Topinambur! Ich probiere immer gerne etwas Neues aus!

 

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2 Kommentare zu “Topinamburchips
  1. Jacqueline sagt:

    Ich habe die Topinambur-Chips gleich ausprobiert und schmecken mir sehr gut! danke für die tolle Idee!
    Außerdem gebe ich auch Topinambur roh sehr klein geschnitten in Salat, zum Beispiel zusammen mit Rapunzel, Olivenöl, Zitrone, gehackten Mandeln, Salz und Rosenpaprika.

  2. Susanne Schneider sagt:

    Zufällig will ich morgen Rapunzel ernten.:) Den Salat werde ich also gleich mal ausprobieren!

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