Türkischer Gewürzpaprika – Fruchtig, scharfe Schote!

Chili AnzuchtDer Februar ist so schnell vergangen. Beinahe hätte ich vergessen meine Paprika-Lieblingssorte auszusäen. Türkischer Gewürzpaprika!

Bei Paprika denkt man zuerst immer an milde, fruchtige Schoten, ohne jegliche Schärfe. Der türkische Gewürzpaprika zeigt uns aber das Gegenteil. Mit seinem Schärfegrad 6 hat diese Frucht ordentlich Hitze in sich. Scharf ist der türkische Gewürzpaprika schon, aber noch immer angenehm um ihn roh, und auch in größeren Mengen, zu essen. An manchen Stellen ist er bisweilen sogar tatsächlich süß und mild, und dann, ganz plötzlich weiß man warum er Gewürzpaprika heißt.

Gewürzpaprika

Gewürzpaprika

Was mir aber besonders an dieser Paprikasorte gefällt ist die Größe der Früchte. Optisch sehen sie wie ganz normaler Gemüsepaprika aus. Die mittelfrühe Paprikasorte  bildet große, länglich-konisch, blockige Früchte aus. Sogar im Freiland ist die Pflanze absolut reich tragend.

Meine ersten Samen habe ich bei Reinsaat bestellt. Das war vor 4 Jahren. Seitdem vermehre ich türkischen Gewürzpaprika erfolgreich in meinem Garten.

Wir lieben Ayvar, (kroatische Würzsauce mit Paprika und Melanzani), mit Erdäpfel gefüllte Paprika, und Letscho, …! Ohne Schärfe gehen diese Gerichte für mich leider nicht. Ich brauche auch eine ganze Menge Paprika, um genügend Vorräte bis zur nächsten Ernte anzulegen. Der türkische Gewürzpaprika lässt sich, in grobe Stücke geschnitten, einfach einfrieren, und ist so als Würze, zum Beispiel im winterlichen Ofengemüse, schnell zur Hand.

Das Entkernen geht super schnell. Ganz anders als bei so manchen kleinen Chilis, die mir leicht durch die behandschuhten Finger rutschen. Beim Verarbeiten des scharfen Paprikas brauche ich persönlich weder Handschuhe noch Schutzbrille! Nach dem Putzen und Schneiden der Früchte würde ich trotzdem niemanden raten, sich mit den Händen ins Gesicht zu fassen. Jede Person nimmt Schärfe anders wahr, und darum bitte Vorsicht!

Türkischer Gewürzpaprika

Türkischer Gewürzpaprika

Wichtig ist, die Früchte über den Sommer richtig auswachsen zu lassen, und  sie wirklich erst dann zu ernten, wenn sie komplett rot und reif sind.

Eigentlich wollte ich einen Bericht über das Aussäen von Paprika und Chili schreiben. Jetzt ist es aber eher ein Pflanzenporträt über einer meiner Lieblings-Paprikassorten geworden.
Aber warum auch nicht!
Die Auswahl an Paprika, Pfefferoni und Chilis ist fast unübersichtlich groß, und ich selbst lasse mich auch immer gerne zu neuen, mir unbekannten Sorten inspirieren. Vielleicht kann ich mit diesem Blog auch eine Gärtnerin, einen Gärtner dazu inspirieren, türkischen Gewürzpaprika anzusäen.

Paprika Keimlinge

Paprika Keimlinge

So sät man Paprika, Chili und Co:

  • Aussaat zwischen Mitte Februar und Mitte März, im Haus
  • Aussaaterde in geeignete Saatschale füllen, gleichmäßig andrücken, gut angießen
    Samen auf der nassen Erde verteilen
  • Ganz dünn mit Aussaaterde bedecken, und noch einmal die Erde leicht andrücken
    Erde vorsichtig anfeuchten
  • Aussaatkisterl mit Frischhaltefolie oder passendem, durchsichtigen Deckel abdecken
    auf die warme Fensterbank stellen, bei ca. 22-26° Celsius
  • Samen keimen nach 8-14 Tagen, je nach Temperatur
  • Sobald die Keimlinge da sind, die Aussaatschale kühl, aber hell, stellen, ca. 16-18° Celsius
  • Folie oder Deckel abnehmen
  • Wenn die ersten richtigen Blätter entwickelt sind, die Pflänzchen einzeln in Töpfe pikieren
  • Nicht vor Mitte Mai ins Freiland pflanzen

Die Gartensaison 2017 ist hiermit eröffnet!

Gibt es eine Paprikasorte auf die du persönlich schwörst? Schreib mir gerne ein Kommentar!

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