Endlich ist er da, der Winter. Auch bei uns im steirischen Hügelland. Wie wunderschön die Landschaft ist. Eine weiße Wunderwelt! Die stille,verschneite Weite bei uns auf dem Land genieße ich doch sehr. Obwohl ich die Kälte nicht wirklich mag, zieht es mich an diesem eisigen Wintertag hinaus in den Garten. Ich stapfe durch den Schnee. Erinnere mich an die lustigen Schlittenfahrten am Kräuterriegel, dort wo die Wochenendhütten stehen. Ich kann direkt das Kinderlachen noch hören, und die Schreie, wenn wir umkippten und mit dem Gesicht im Schnee landeten. Was für ein Spass! Langweilig wurde uns Kindern nie!
Unbedingt gehörte es für mich aber auch dazu, jeden Winter einen Schneemann zu bauen.
Wieso dann in die Vergangenheit schweifen – wenn das Gute liegt so nah! Auch als Erwachsene möchte ich kindliche Freude und Ausgelassenheit erleben, und so ein weißer Wächter im Garten ist immer aktuell!
Ich lasse die Kugeln rollen! Was leider nicht wirklich klappt. Durch die Kälte ist der Schnee sehr pulvrig, und will absolut nicht am Bauchumfang meines Schneemanns festkleben. Wieder und wieder versuche ich meinen Schneemann zu formen. Aber der Schnee, er haftet einfach nicht. Die Zeit vergeht dabei wie im Flug. Mein Ehrgeiz ist groß. Doch so sehr ich mich abmühe, ein Schneemann kommt heute leider nicht zustande. Schlussendlich gebe ich auf!
Ich schaue auf das traurige Häufchen Schnee, das eher einer Pyramide nach einem Erdbeben gleicht. Zum Glück habe ich einen kleinen selbst gebastelten Schneemann aus Blech, der mich beobachtet und nun aufmunternd anlächelt. Wenn ich mir den Gesellen so anschaue, hat er eine nette Schneefrau verdient. Mal sehen ob es in den nächsten Tagen noch einmal kräftig schneit, …
Der Schneemann wartet …
Blech – Schneemann
Möhrennase
und Augen aus Kohlen.
Schneeweißer Kerl
vom Kopf zu den Sohlen.
Grellroter Topf
auf seinem Kopf,
steht er im Garten,
kann’s nicht erwarten,
dass du bald kommst
und nach ihm schaust
und ihm ganz rasch
eine Schneefrau noch baust.
© Elke Bräunling
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