Ich kann mich einfach nicht sattsehen. Diese Farbe habe ich noch nie zuvor in der freien Natur gesehen. Mit einem satten orange-rot leuchtet mir dieses Habichtskraut im Mai entgegen. Nur selten nähere ich mich, um nur ja nicht auf die Ausläufer zu treten. Es fällt mir furchtbar schwer, nicht ständig neben der Blume zu knien und sie anzuschauen. Mein absoluter Liebling!
Art: Orange-Rotes Habichtskraut Hieracium aurantiacum
Familie: Korbblütengewächse Asteraceae
Fundort: Steiermark, Fürstenfeld, Hartler Bauerngarten – Streuobstwiese
Standort: magere, eher kalkarme Wiese
Datum: 23. Mai 2017
Sammlerin: Susanne Schneider
orang-rotes Habichtskraut
Die Gruppe der Habichtskräuter ist ziemlich groß, aber das Orange-rote lässt sich aufgrund der markanten Farbe leicht bestimmen. Die meisten anderen Arten blühen gelb. Das Habichtskraut ist eine Staude die weißliche Ausläufer bildet. Die Blattrosette liegt eher eng am Boden an, die Blätter sind spatelförmig, länglich-oval und auffällig stark behaart. Der Stängel ist hohl, blattlos und abstehend behaart. 2 bis 25 Blütenkörbchen drängen sich oben am Stiel, die nach und nach aufblühen, und ein Farbfeuerwerk erzeugen. In den Körbchen sitzen die orang-roten, bis braun-roten Zungenblüten. Das Habichtskraut blüht von Mai bis Juli, und wird gerade einmal 20 cm hoch. Das Habichtskraut mag magere Wiesen.
In der Volksheilkunde wird das kleine Habichtskraut geerntet und verwendet. Gesammelt wird das blühende Kraut mit der Blattrosette, und getrocknet.
Habichtskräuter enthalten Gerb-und Bitterstoffe, Flavonoide und Cumarin (Umbelliferon).
Durch ihre Inhaltsstoffe ist das Habichtskraut ein mildes Mittel bei leichten Durchfällen und wirkt gegen Entzündungen im Mund- und Rachenraum. Die Volksmedizin kennt weiters die Behandlung bei Magen-Darmbeschwerden, Menstruationsbeschwerden, Wassersucht und den Habichtskraut-Aufguß (Tee) als stärkendes Augenwasser.
Ein Sträußchen orange-rotes Habichtskraut
Habichtskraut Blüte
Literatur:
Margot Spohn, Marianne Golte-Bechtle, Roland Spohn: Was blüht denn da. 59.Auflage. Kosmos Verlag 2015
Apotheker M. Pahlow: Das grosse Buch der Heilpflanzen. Weltbild Verlag 2006
Andrew Chevallier: Die BLV Enzykopädie der Heilpflanzen. BLV Verlagsgesellschaft mbH München 2000
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