Wer kennt sie nicht die Taubnessel. Diese leuchtend pinken Blüten mit ihrem süßen Geheimnis. Hummeln gelangen an den Nektar, indem beim Landen die Oberlippe zurückweicht. Wir Menschen, besonders gern die Kinder, zupfen die Blüten aus ihrer Halterung und saugen den Saft aus dem Schaft. Oder wir verspeisen gleich die ganze Blüte. Im Frühling gibt es ja so viele davon!
Art: Gefleckte Taubnessel Lamium maculatum
Familie: Lippenblütengewächse Lamiaceae
Fundort: Steiermark, Fürstenfeld, Hartler Bauerngarten – Gemüsebeete
Standort: am Rand der Gemüsebeete
Datum: 4. April 2017
Sammlerin: Susanne Schneider
Von der Taubnessel gibt es viele verschiedene Arten die man bevor sie blühen, leicht mit der Brennnessel verwechseln kann. Die Taubnesseln besitzen zwar weiche Härchen, allerdings keine Brennhaare. Die Blätter sind dunkelgrün, sitzen gekreuzt gegenständig am kahlen Stängel, sind herz-eiförmig und gezähnt. Die Blüten sind zweiteilig, bestehen aus einer oberen und unteren Lippe. Die Oberlippe ist beweglich. Je nach Art blühen Taubnesseln rosa-pink, gelb oder weiß. Die Blüten entspringen aus den Blattachseln, wachsen quirlig und in Etagen. Hauptblütezeit ist April und Mai. Bei Berührung duftet die ganze Pflanze süß. Die gefleckte Taubnessel ist eine Staude, deren waagrechter, im Boden kriechender Wurzelstock, reichlich verzweigt ist.
Man sammelt die Blütenstände ohne den Kelch, und trocknet sie rasch.
Der weißen Taubnessel wird die größte Heilkraft zugeschrieben. Sie enthält Saponine, Schleimstoffe, Gerbstoffe und ätherisches Öl.
Ihre Verwendung in der Medizin ist umstritten. In der Volksheilkunde wird sie zur Behandlung von Frauenleiden eingesetzt. Bei z.B. schmerzhafter oder unregelmäßiger Periode wird ein Tee aus der getrockneten Taubnessel getrunken. Kalter Taubnesseltee ist ein gutes Reinigungsmittel für fette Haut.
Literatur:
Apotheker M. Pahlow: Das grosse Buch der Heilpflanzen. Weltbild Verlag 2006
Margot Spohn, Marianne Golte-Bechtle, Roland Spohn: Was blüht denn da. 59.Auflage. Kosmos Verlag 2015
Elisabeth Maria Mayer: Wildfrüchte-Gemüse-Kräuter. Leopold Stocker Verlag 2017
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