Die Schafgarbe

Die SchafgarbeIch kann nicht widerstehen, muss sie einfach anfassen. Schafgarbenblätter. Sie sind weich, fast kuschelig, und der Geruch der Schafgarbe bleibt lange auf den Händen haften. In der Antike wurde sie „Augenbraue der Venus“ genannt. Eigentlich weil Frauenleiden gut mit ihr zu behandeln sind. Ich denke es liegt auch am buschigen Aussehen der gefiederten Blättchen.

Art: Wiesen-Schafgarbe, Gänsezungen Achillea millefolium
Familie: Korbblütengewächse Asteraceae
Fundort: Steiermark, Fürstenfeld, Hartler Bauerngarten – Streuobstwiese
Standort: magere, eher kalkarme Wiese
Datum: 8. September 2017
Sammlerin: Susanne Schneider

Schafgarbenstaude

Schafgarbenstaude

Die Wiesen-Schafgarbe ist eine ausdauernde Staude, die im Frühjahr aus einem kriechenden, noch braunen Wurzelstock austreibt. Sie ist eine sehr widerstandsfähige Pflanze, genügsam und stellt keine besonderen Ansprüche an den Boden. Nur zu feucht sollte der Standort nicht sein. Nachdem sich eine Laubblattrosette gebildet hat, wachsen die Stängel der Schafgarbe bis zu 60 cm hoch. Auf  oft gemähtem Rasen bleibt sie klein, und Blüten sind hier selten. Der Stiel hat einen zylindrischen Querschnitt, ist innen markig und trägt 2-3fach gefiederte Blättchen. Oben stehen in einer dichten Scheindolde die zahlreichen 4-10 mm großen Blütenkörbchen. Jedes Körbchen enthält 4-6 Zungenblüten und in der Mitte gelbliche Röhrenblüten. Die Blütenfarbe ist weiß bis leicht gelblich.

Erntezeit der Schafgarbe ist von Juni bis September. Gesammelt wird das ganze blühende Kraut. In manchen Regionen auch nur die Blüten.

Gerb- und Bitterstoffe, ätherisches Öl, Flavonoide und Mineralstoffe – besonders Kalium, sind die wertvollen Inhaltsstoffe der Schafgarbe.

Die Schafgarbe wirkt desinfizierend, krampflösend und entzündungswidrig. In der Volksheilkunde ist die Schafgarbe auch als „Blutstillkraut“ bekannt. Dem Namen nach wird sie deshalb bei inneren wie äußeren Verletzungen verwendet. Aber auch der Einsatz zur Appetitanregung, oder bei Darm- und Gallebeschwerden ist gerechtfertigt. Zur Anwendung kommen Tee, Sitzbäder und Umschläge.

Vorsicht: Bei Allergie gegen Korbblütler!

Schafgarbenblüten

Schafgarbenblüten

Schafgarbenblüte

Die Schafgarbe

Literatur:
Apotheker M. Pahlow: Das grosse Buch der Heilpflanzen. Weltbild Verlag 2006

Margot Spohn, Marianne Golte-Bechtle, Roland Spohn: Was blüht denn da. 59.Auflage. Kosmos Verlag 2015

Elisabeth Maria Mayer: Wildfrüchte-Gemüse-Kräuter. Leopold Stocker Verlag 2017

Dr. Jörg Grünwald, Christof Jänicke: Grüne Apotheke. 1.Auflage. Gräfe und Unzer Verlag 2015

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