Mein Garten hütet ein Geheimnis. Nur einmal im Jahr wird es gelüftet. Ganz plötzlich sind sie da, die azurblauen Sternchen, unter der alten Blautanne. Wie von Zauberhand berührt, erwacht das Leberblümchen an einem noch kühlen Frühlingstag aus seinem Winterschlaf, und erfreut mein Herz.
Art: Leberblümchen, Herzblümli Hepatica nobilis, Hepatica triloba
Familie: Hahnenfußgewächse Ranunculaceae
Fundort: Steiermark, Fürstenfeld, Hartler Bauerngarten – Hausgarten
Standort: magere Wiese, Lehmboden, halbschattig unter einer Blautanne
Datum: 17. März 2017
Sammlerin: Susanne Schneider
Herzblümli
Gerne wachsen die mehrjährigen Leberblümchen in Buchen-und Eichenwäldern. Da wo der Boden locker und humos ist, lassen sie sich gerne von der Sonne kitzeln. Die etwa 3cm großen Blüten, mit meist 6 Blütenblättern, leuchten in einem wunderschönen Himmelblau, und zeigen sich von März bis April. Bei trübem Wetter, und nachts, schließen sich die blauen Sternchen und warten auf den nächsten Sonnenschein. Die Blüten erscheinen auch immer vor den neuen Blättern. Die alten Blätter bleiben oft über den Winter grün. Die Form der ledrigen Blätter erinnert an eine Leber mit ihren 3 Lappen. Leberblümchen sind geschützt!
Das blühende Kraut wird ohne Wurzeln geerntet und im Schatten getrocknet. Man verwendet das Leberblümchenkraut nur getrocknet!
Das Leberblümchen ist in der Volksmedizin zuhause. Obwohl es ein Hahnenfußgewächs ist, fehlen die giftigen Reizstoffe. Ist die Pflanze getrocknet, enthält sie Gerbstoffe, Flavonoide und Anthocyane die man sich als Tee getrunken, bei Leber- und Galle-Beschwerden, zu nutze machen kann.
Leberblümchen im März
Literatur:
Apotheker M. Pahlow: Das grosse Buch der Heilpflanzen. Weltbild Verlag 2006
Margot Spohn, Marianne Golte-Bechtle, Roland Spohn: Was blüht denn da. 59.Auflage. Kosmos Verlag 2015
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