Das Milzkraut

Milzkraut am WaldrandObwohl es gerne in Massen auftritt, hatte ich das Milzkraut noch nie wirklich gesehen. Dann, während unserer ersten Kräuterwanderung im April, zog mich das zarte limonengelb-grün der kleinen Pflanze in seinen Bann. Plötzlich fällt es mir überall auf. Sogar an einem Standort, an dem es gar nicht vorkommen sollte. In meinem Garten. Wahrscheinlich hat sich das Milzkraut angesiedelt, damit ich es nie mehr aus den Augen verliere.

Art: Wechselblättriges Milzkraut Chrysosplenium alternifolium
Familie: Steinbrechgewächse Saxifragaceae
Fundort: Steiermark, Fürstenfeld, Hartler Bauerngarten
Standort: Kompostplatz, und im Halbschatten des Folientunnels
Datum: 10. April 2017
Sammlerin: Susanne Schneider

Ein Stängel Milzkraut

Ein Stängel Milzkraut

Wie schon erwähnt, wundere ich mich sehr über das Milzkraut in meinem Garten. Es liebt Auenwälder, feuchte bis nasse Böden. Diesen Standort bietet der Hartler Bauerngarten nicht, trotzdem scheint es sich wohlzufühlen. Das Milzkraut wird nur etwa 15 cm hoch, hat einen 3-kantigen Stängel und rundliche, gekerbte Blätter. Diese sind auffällig borstig behaart, und wachsen wechselständig. Die 8-20 kleinen Blüten sind von gelben Kelchblättern umgeben, die dafür sorgen das man das Milzkraut leicht entdeckt.

Aufgrund der milz-ähnlichen Blattform, sammelten Heilkundige im Mittelalter das Milzkraut, und verwendeten die Pflanze zur Stärkung der Milz, bzw. bei Milzerkrankungen.

Die heutige Medizin hat keine entsprechenden Wirkstoffe gefunden.

Literatur:
Margot Spohn, Marianne Golte-Bechtle, Roland Spohn: Was blüht denn da. 59.Auflage. Kosmos Verlag 2015

Milzkraut

Milzkraut

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