Wohlfühlzeit / Nr.11 – Der Duft des Frühlings!

Apfelblüte nahDer Frühling ist in vollem Gange, und mit ihm kommt auch die Gartenarbeit wieder in Schwung.

Viele Samen wollen ziemlich gleichzeitig in die Erde. Für Erbse, Spinat, Karotten, Pastinaken ect., ziehe ich die Beete glatt. Und das ist nur ein kleiner Auszug an Gemüsen. Uff! Im noch winterfeuchten Boden können die Samen zügig keimen, was sehr wichtig ist. Damit spare ich mir eine Menge Zeit, und Schlepperei von vollen Gießkannen.

Die ersten Pflanzen von Salat, Kraut und Kohlrabi werden endlich im Freiland gepflanzt. Etwas Schutz vor kühlen Nächten bekommen sie von einem hauchdünnen Vlies.
Geschützt dagegen stehen im Glashaus die bereits pikierten Tomaten, Melanzani, Paprika und Chili. Zum Abhärten trage ich, fast täglich, die etwa 1.000 Töpfe an die frische Luft. Denn, scheint auch nur kurz die Sonne, erhitzt sich das Glashaus ganz schnell auf fast 30 Grad. Dann kommen selbst wärmeliebende Pflänzchen schnell ins Schwitzen. Öffne ich jedoch die Fenster, beginnt es wiederum unzumutbar zu ziehen. Nichts für zart besaitete Jungpflanzen.

Aber es gibt auch schon etwas zu ernten. Alle 3 Tage schneide ich frischen grünen Spargel. Die Erde scheint trocken und hart an ihrer Oberfläche. Umso faszinierender ist es für mich, wie kräftig sich die grünen und violetten Spargelstangen, im rasanten Tempo, durch den Boden schieben. Immer was zu tun im Garten, so vergehen die Stunden und Tage!

Kriacherl-Blüte in der Steiermark

Kriacherl-Blüte in der Steiermark

STOPP!

Über was wollte ich eigentlich schreiben! Wohlfühlzeit! Genau, Wohlfühlzeit!

Jeden Abend mache ich mir eine Liste mit den Dingen die ich mir für den nächsten Tag vornehme. Und ich merke, ich vergesse ganz leicht auf meine Auszeiten, eben wenn die Gartenarbeit wieder mehr wird. Nicht das ich die Arbeiten die im Frühling anfallen nicht mag. Ganz im Gegenteil! Aber ich bin so sehr mit TUN beschäftigt, und nehme mir viel zu wenig Zeit zum SCHAUEN und WAHRNEHMEN!

Zum Glück denken die momentan blühenden Bäume mit. Sie erinnern mich daran, bewusst Pause einzulegen. Birne, Apfel und Kriacherl locken mich mit ihren eigenen zur Verfügung stehenden Mitteln.

Nämlich, mit ihrem Duft!

Ich lege mein Werkzeug aus den Händen, stehe aufrecht und schließe die Augen. Ganz deutlich rieche ich die Blüten der Obstbäume. Ich muss wissen, ob die Blüten verschiedener Obstarten auch unterschiedlich riechen.

JA, sie riechen unterschiedlich! Und wie! Wer hätte das gedacht?

Während ich aber so unter der Blütenpracht stehe, und durch die Zweige in den blauen Himmel schaue, bin ich wie geflasht! Was für ein Bild!

Tausende von weißen Blüten, ach was sag ich ein Blütenmeer! Die dunklen Zweige und der leuchtend blaue Himmel im Hintergrund. Ein Bild wie aus dem Bilderbuch. Ein friedliches Gefühl durchströmt mich, alles um mich herum ist vergessen. Diese Schönheit haut mich regelrecht um, und ist mit Worten nicht zu beschreiben.

Lieber Gärtner, liebe Gärtnerin, setzt euch gleich morgen unter einen blühenden Obstbaum und genießt dieses Schauspiel. Atmet den süßen Duft der Blüten ein, nehmt ihn in euch auf!

Kriacherl-Baum in Blüte

Kriacherl-Baum in Blüte

So riecht der Frühling!

Behaltet dieses Bild in eurem Herzen, in eurer Seele. Allzu schnell sind diese Bilder wieder Vergangenheit. Die Blüten entwickeln sich weiter, wollen Früchte werden. Ein starkes Symbol auch für mich selbst. Wandeln, sich verändern. Das ist das Leben! Und das ist gut so!

In diesem Sinne wünsche ich Dir lieber Gärtner, liebe Gärtnerin, ein frohes Osterfest und schöne Feiertage mit der Familie und Freunden!

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