Wohlfühlzeit / Nr.10 – Rauch und Besen!

Räuchern im TunnelDie Gartenhütte muss dringend aufgeräumt werden!

Wo fange ich nur an? Über den Sommer sammelt sich jede Menge Zeug an, das nie wirklich einen Platz gefunden hat. Während der warmen Jahreszeit mag ich auch nicht wirklich in der dunklen Hütte aufräumen. Aber so eine Gartenhütte hält zum Glück viel aus. Tür auf, Sammelsurium hineingestellt, Tür zu!
Aber jeden Frühling packt es mich auf ganz natürliche Weise. Freiwillig und voller Tatendrang starte ich meine jährliche Reinigungsaktion.

Blumentöpfe, sortiert

Blumentöpfe, sortiert

Zuerst raus mit alten Schachteln, Papier-und Plastiksäcken.
Die leeren Blumentöpfe bürste ich aus und sortiere sie nach Größe. Dann packe ich sie in Kisten, und verstaue sie griffbereit unter der Werkbank.
Alles Gartenwerkzeug bringe ich erst einmal ins Freie. Kratze mit einer Spachtel die Erde von den Geräten. Unglaublich wie lange sich die mittlerweile steinhart getrocknete Herbsterde auf Schaufel, Rechen und Harken hält. Die Vorstellung, trockene Erde fällt von alleine ab, begrabe ich endgültig in den Tiefen meines Kompostes. Die Arbeitsgeräte einmal kurz in Wasser getaucht, sauber funkelt wieder das Metall.
Ach, und was hab ich doch viele Schnüre, Bänder und Drähte! Verworren liegen diese in einer Schublade. Kunstvoll verwickelt zu einem riesigen Nest. Soll ich dieses Werk tatsächlich auflösen – aber natürlich. Das ist heute meine Mission. Dazwischen die Überreste von Kürbiskern- und Sonnenblumenschalen. Das Schnur-Nest hatte während des Winters also Bewohner. Mich wundert das nicht! Wäre ich so klein wie eine Maus, könnte es mir hier auch gefallen. Warm und weich, was will Maus mehr?

Frühjahrsputz

Der Frühjahrsputz ist fast geschafft!

Für die Tafelkreide und die Stifte gibt’s ebenfalls ein neues Zuhause. Schulter an Schulter stecken die Schreibwaren nun gut sichtbar in einer Teetasse. Gemeinsam mit Notizblock und Gemüsewaage platziere ich sie auf dem alten Schultisch. Das Trio soll ab jetzt untrennbar miteinander verbunden sein, und somit jederzeit auffindbar. Zumindest hat diese Regel Gültigkeit bis zum Ende der Saison, hoffe ich! In den Fächern des Schultischs liegen griffbereit Sackerl und Tüten.
Gartenschläuche wickle ich wieder ordentlich auf, die Arbeitsflächen und Regale werden entstaubt, und der Boden gekehrt.

War doch gar nicht so schwer! Ich wundere mich, warum ich die Ordnung nicht gleich über den ganzen Sommer so beibehalten kann. Aber die Freude mit der sauber aufgeräumten Gartenhütte ist groß!

Und jetzt kommt das Wichtigste! Räuchern!

Räucherstäbchen

Räucherstäbchen

Die Hütte wird zum Abschluss meiner Putzaktion ausgeräuchert. Ich muss zugeben, das Räuchern ist ja eine kleine Wissenschaft. Welche Kräuter werden wann, wie und wo und zu welchem Zweck geräuchert. Am Bekanntesten ist das Räuchern sicherlich in den Raunächten, bzw. zum Jahreswechsel.

Aber auch nach jedem normalen Hausputz kann man abschließend die Energie in den Räumen durch Räuchern wieder reinigen. Das mache ich sehr gerne! Allerdings verwende ich dafür, wenn es eben einfacher ausgeführt wird, fertige Räucherstäbchen.

Anzünden, die kleine Flamme erlöscht nach kurzer Zeit von selbst, und schon steigt der reinigende Rauch auf. Ich gehe alle Ecken des Raumes ab, bleibe in der Mitte stehen, dreh mich im Kreis, segne den Raum, sowie auch seine Bewohner und Besucher. Auch gehe ich außen um das Haus herum, in diesem Fall um die Gartenhütte, und auch einmal entlang der Grundstücksgrenze. Mit meinen qualmenden Räucherstäbchen besuche ich auch das Glashaus und den Gemüsetunnel.

Nach diesem Ritual fühlt sich die Hausarbeit, oder eben der Frühjahrsputz, erst wirklich fertig und abgeschlossen an. Das Räuchern hinterlässt bei mir ein gutes Gefühl von positiver und reiner Energie in Haus und Garten.

 

 

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