Der Ampfer

Der Stumpfblättrige Ampfer ist eine beeindruckende Staude. Jedes Jahr produziert er tausende Samen, trotzdem stehen in meinem Garten, seit eh und je, nur zwei Exemplare! Eigentlich ist der Ampfer ein Stickstoff-und Gülleanzeiger. Gedüngt wird sein Standplatz aber nicht. Die Gefahr mir einen Massenbestand an Ampfer zu ziehen, ist mir dann doch zu groß.

Art: Stumpfblättriger Ampfer Rumex obtusifolius
Familie: Knöterichgewächse Polygonaceae
Fundort: Steiermark, Fürstenfeld, Hartler Bauerngarten – Streuobstwiese
Standort: magere, eher kalkarme Wiese, sonnig
Datum: 14. September 2017
Sammlerin: Susanne Schneider

Stumpfblättriger Ampfer

Der stumpfblättrige Ampfer ist eine bis zu 1,2 m hohe Staude, deren Grundblätter bis über 25cm lang, breit-eiförmig und vorne stumpf sind. Die Blätter sind dunkelgrün und schmecken nicht sauer.
Leicht zu finden ist der Ampfer auf gedüngten Wiesen, Weiden und Äckern. Auf Grund seiner unzähligen Samen kommt es oft zu einer starken Ausbreitung der Pflanze. Beim Ampfer gibt es 3 vergrößerte, 3-eckige Blütenblätter die an der Frucht anliegen. Diese hackigen Zipfel haften gut in Tierfellen.

Der stumpfblättrige Ampfer ist nicht giftig. Dennoch habe ich keine Hinweise gefunden ob und wie der Ampfer in der Volksmedizin eingesetzt wurde, bzw. wird. Das Wort Ampfer kommt aus dem Althochdeutschen und bedeutet: bitter.

Der Krause Ampfer, mit seiner bis zu 3 m tiefen Wurzel, enthält ähnliche Anthranoide wie der Medizinal-Rhabarber. Die Volksmedizin empfiehlt seine Wurzeln gegen Verstopfung, die gerbstoffreichen Früchte hingegen bei Durchfall.

Literatur:
Margot Spohn, Marianne Golte-Bechtle, Roland Spohn: Was blüht den da? 59. Auflage, Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart 2015

Ursula Stichmann-Marny, Erich Kretzschmar: Der neue Kosmos Tier-und Pflanzenführer. 2. Auflage Jubiläumsausgabe, Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart 1997

Staude stumpfblättriger Ampfer