Als Kinder haben wir gerne mit der Zaunwinde gespielt. Die großen Trichterblüten waren Trinkgefäß, oder Hüte für unsere Püppchen. Beim Bauen von unseren Garten-Spielhäusern brauchten wir die langen Lianen zum Zusammenbinden von Ästen, Schmücken der Wände, ect. Und unsere Pferde brauchten Zügel! Die Zaunwinde: so vielseitig für Kinder, oft unbeliebt bei uns Erwachsenen.
Art: Gewöhnliche Zaunwinde, Teufelsdarm Calystegia sepium
Familie: Windengewächse Convolvulaceae
Fundort: Steiermark, Fürstenfeld, Hartler Bauerngarten
Standort: magere, eher kalkarme Wiese, Nähe Komposthaufen
Datum: 11. Juli 2017
Sammlerin: Susanne Schneider
Gewöhnliche Zaunwinde
Der Boden sollte einigermaßen feucht sein, damit sich die Zaunwinde wohl fühlt. Mit ihren bis zu 3m langen Ranken, will sie gerne nach oben. Bäume, Sträucher, Stauden und Zäune werden mühelos erklommen. Die Zaunwinde ist links-windend, der Stängel schafft in 1 bis 2 Stunden eine Umdrehung. Die strahlend weißen Blüten stehen auf Stielen die den Blattachseln entspringen. Die Blätter der gewöhnlichen Zaunwinde sind dunkelgrün, stehen wechselständig und sind in ihrer Form als länglich-eiförmig bis dreieckig zu beschreiben.
Die gewöhnliche Zaunwinde ist leicht giftig. Ihre Inhaltsstoffe sind abführende Harze und Gerbstoffe.
Geerntet wird das ganze Kraut zur Blütezeit. Die langen Triebe werden in etwa 20 cm Stücke zerschnitten, gebündelt und mit Blättern und Blüten getrocknet..
Die Pflanze wird ausschließlich in der Volksheilkunde verwendet, ist aber als Abführmittel nicht empfehlenswert.
Literatur:
Apotheker M. Pahlow: Das große Buch der Heilpflanzen. Weltbild Verlag, Augsburg 2006
Margot Spohn, Marianne Golte-Bechtle, Roland Spohn: Was blüht den da? 59. Auflage, Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart 2015
Ursula Stichmann-Marny, Erich Kretzschmar: Der neue Kosmos Tier-und Pflanzenführer. 2. Auflage Jubiläumsausgabe, Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart 1997
Gewöhnliche Zaunwinde
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